Omnia Backofen im Produkt-Test

Komplettset im Test

Schon lange habe ich damit geliebäugelt.

Umso mehr habe ich mich gefreut, als mir die Firma Fritz Berger ein komplettes Exemplar zum Testen zur Verfügung stellte: einen Omnia Campingbackofen.

Mit komplett meine ich, dass mir nicht nur der reine Backherd (inkl. Anleitung) zugesandt wurde, sondern auch das optionale Zubehör, bestehend aus einer passenden Silikonform, einem Aufbackgitter sowie dem passenden Kochbuch.


Wer meinen Blog kennt, weiß, dass ich auch im Campingurlaub gerne koche – und backe. Bisher habe ich das allerdings lediglich improvisiert in einer Pfanne gemacht, was auch ganz gut geklappt hat (siehe ‘Apfelkuchen in der Pfanne gebacken’). Allerdings funktioniert das ganze tatsächlich nur mit Obstkuchen, ein trockener Kuchen bekommt in der Pfanne einfach zu viel direkte Hitze ab und ist an der einen Seite verbrannt, ehe er auf der anderen Seite wirklich gar ist.

 

Was ist der Omnia Backofen?

Omnia Campingbackofen

Dieser spezielle Ofen stammt ursprünglich aus Schweden und findet in den letzten Jahren immer mehr Anhänger auch bei uns – vor allem im Bereich Camping und unter den Bootsfahrern. Er erinnert an eine klassische Guglhupf-Backform,  ist rund und in der Mitte finden wir ein kreisrundes Loch. Der Campingbackofen ist dreigeteilt und besteht aus der Aluminium-Backform sowie einem Untersetzer aus Stahl und einem roten Deckel.

Was direkt auffällt:
Der Omnia Backofen ist sehr leicht. Alle drei Teile wiegen zusammen gerade einmal knapp 520 g; mit Silikonform und Aufbackgitter messe ich insgesamt genau 786 g.

Aufbewahrungsbeutel für den Omnia Backofen

Praktisch:

Mit dabei ist ein Stoffbeutel, in dem sich alle Teile prima verstauen lassen.

Wie funktioniert der Campingbackofen?

Die pfiffige kleine Backröhre ist kompatibel zu jeder Wärmequelle (Gas, Elektro-Platte, Holzofen, offenes Feuer)  – außer Induktionskochfeldern, da der Metalluntersetzer nicht magnetisch ist. Wie er genau funktioniert, kann man in dem folgenden Video ganz gut erkennen:

Wie man hier schön sehen kann, entsteht durch die besondere Form des Omniaofens im Innneren sowohl eine Ober- wie auch eine Unterhitze, die den Teig (oder was auch immer man darin garen möchte) gleichmässig von allen Seiten ausbäckt.

Was kann man darin zubereiten?

Die Form kann man mit allerlei Sachen füllen. Hierin lassen sich nicht
nur Kuchen oder Brot zubereiten, der Mini-Herd eignet sich auch
wunderbar zum Beispiel auch für Aufläufe oder zum Aufbacken von Aufbackbrötchen. Eigentlich kann man alles, was
man in einem normalen Backofen zubereitet, auch im Omnia zaubern:

➥ Brot

Ich habe als allererstes ein normales Roggenkrüstchen gebacken. Man kann jede beliebige Fertig-Mischung verwenden oder man mischt sich selbst seinen Teig an.

Für den Camping-Urlaub sind in diesem Fall die Fertigmischungen ungemein praktisch, weil man hier nur noch Wasser dazutun muss.

Aber individuelle und köstliche Brotlaibe nach traditionellen Rezepten sind schon was anderes. Ich habe mir vor Jahren einmal das Buch “Brot backen” aus dem GU Verlag* zugelegt, und daraus schon viele Rezepte ausprobiert. Meine Lieblinge davon sind überdies das Graham- (Seite 42) und das Aztekenbrot (Seite 58).

Jetzt, wo ich den Omnia Backofen besitze, werde ich mir die Mischungen
für meine Lieblingsbrote zu Hause vorbereiten und in Tüten abfüllen, so
dass ich quasi meine eigengemischte Backmischung dabei habe 🙂

Omnia Backofen einfetten

Zum Brotbacken fettet man die Form gut ein und streut sie rundherum mit Semmelbröseln aus. So lässt sich das Backgut nachher problemlos entfernen. Hat man sich zusätzlich für die Silikonform entschieden, ist das Ganze noch einfacher, aber auch die Silikonform sollte man kurz einfetten.

Das Brotbacken funktioniert prima. Allein die Form ist etwas gewöhnungsbedüfrtig. Schneiden sollte man den Brotlaib überdies nicht wie einen Kuchen in kleine Stücke – so werden die Scheiben an einer Seite enorm dick und an der anderen Seite zu schmal – man schneidet den Laib einfach längs (siehe Grafik). So bekommt man viele große Scheiben und ein paar kleinere, aber alle sind gleichmäßig dick (oder dünn):

Brot richtig schneiden

➥ Kuchen

Kuchen backen im Campingofen ist ähnlich einfach. Wichtig ist auch hier wieder das Einfetten und Ausstreuen mit Semmelbröseln oder man nutzt die Silikonform.

➥ Brötchen aufbacken

Fertigbrötchen sind im Handumdrehen aufgebacken. Allerdings passen maximal 4 Brötchen hinein. Besonders einfach geht das ganze mit dem Aufbackgitter, welches man optional dazukaufen kann. So liegen die Brötchen schön in der Luft und werden rundherum gleichmäßig ausgebacken.

Es geht aber auch ohne das Gitter, allerdings sollte man hier öfter mal die Brötchen wenden, denn sonst kann die unten liegende Seite etwas dunkler werden.

➥ Aufläufe, Gratins und mehr

Das Kochbuch gibt’s
bei Amazon* oder
Fritz Berger* zu kaufen.

Eigentlich sind der Fantasie beim Kochen mit dem Campingofen keine Grenzen gesetzt. Hervorragend eignet er sich vor allem für Aufläufe, Überbackenes oder Gratins, aber selbst Eintöpfe oder Suppen kann man notfalls in ihm zubereiten.

Eine Inspiration ist sicherlich das Omnia Kochbuch. Hier findet man neben verschiedenen Brotrezepten auch so leckere Sachen wie Pizza à la Calzone, Porree-Auflauf, Schafskäse-Quiche oder Fischauflauf. Insgesamt werden 30 Gerichte vorgestellt, die ich zugegebenermaßen aber noch nicht alle ausprobiert habe.

Das Buch ist sicherlich ein guter Einstieg in die Welt des Kochens mit der Mini-Backröhre, aber wenn man ein paarmal mit dem Campingofen gearbeitet und einige Rezepte ausprobiert hat, braucht man das Kochbuch nicht mehr unbedingt. Daher ist es nicht schlecht, wenn man’s hat, aber nicht zwingend erforderlich.

Wie hoch befüllt man den Omnia?

500 g trockene Mehlmischung  – plus Wasser – sind eine gute Menge Teig, was in den meisten Fällen einer halben Packung Backmischung entspricht und etwa die halbe Höhe der Aluminiumform ausmacht. Bei mehr Teig könnte das Ganze überquellen und während des Backvorganges der Deckel nicht mehr richtig schließen.

In etwa die gleiche Menge gilt für Kuchenteig.

Alles andere, was nicht während des Garvorgangs aufgeht – zum Beispiel Aufläufe oder Überbackenes -, kann man bis etwa 2,5 cm unter den Rand füllen.

Wahl der richtigen Temperatur

Hier musste ich erst ausprobieren, wie ich die verschiedenen Herde einstelle, damit das Essen im Mini-Ofen in der rechten Zeit fertig ist. Schließlich heißt es laut Bedienungsanleitung, bei richtig gewählter Temperatur beträgt die Garzeit in etwa die selbe wie bei der Zubereitung in der normalen Bratröhre.

Zuerst war ich etwas zu zaghaft und mein Versuchsbrot brauchte viel länger zum Ausbacken als im normalen Backherd. Mein zweiter Versuch war schon besser, da ich mich hier traute, die Temperatur etwas höher zu stellen.

Probieren geht hier über Studieren, und schließlich ist auch jeder Herd anders.

Bei meinem Elektroherd habe ich bei den Kochplatten 6 Stufen. Ideal wird mein Brot, wenn ich den Regler anfangs auf Stufe 3 einstelle und dann nach der Hälfte der Backzeit auf 1 runterschalte. Im Kochbuch steht allerdings, dass das Brot (die ganze Zeit) auf niedrigst möglicher Stufe ausgebacken werden soll.

Beim Gasherd wird empfohlen, etwas mehr als die Sparflamme zu verwenden.

Ich habe aber sogar unseren holzbefeuerten Kaminofen (mit Kochplatte) für meine Testzwecke “missbraucht”- hier ist ja keine Regulierung möglich, außer durch die Menge und Art des Holzes, mit dem man den Ofen befeuert. Und was soll ich euch sagen? Auch hier hat das Brotbacken einwandfrei geklappt. Somit habe ich also auch eine gute Alternative im Haus, wenn über längere Zeit einmal der Strom ausfallen sollte 🙂

Ebenso geeignet ist das Camping-Öfchen für Spiritus-, Benzin- oder Petroleum-Kocher. Die Einstellung der Temperatur müsst ihr einfach ausprobieren. Aber nach spätestens zwei- oder dreimal Kochen habt ihr’s raus, versprochen.

Leider, leider – und das ist das einzige Manko des Omnias – ist der Stahluntersetzer nicht magnetisch und somit für Induktionsherde ungeeignet. Gut, im Campingurlaub habe ich sowohl eine tragbare Induktionsplatte als auch einen Gasherd dabei und kann deshalb den Omnia ohne Weiteres benutzen, aber wenn die untere Platte schon aus Stahl ist, hätte man sie doch auch magnetisch machen können. Schade, aber vielleicht bessert der Hersteller hier ja mal irgendwann nach…

Was kostet der Omnia Campingofen?

Das komplette Equipment gibt es im Onlineshop von Fritz Berger:

  • Der dreiteilige Omnia Ofen* kostet um die 45 € und wird inkl. Bedienungsanleitung und Aufbewahrungsbeutel geliefert.
  • Das Aufbackgitter*, welches ich empfehle, wenn ihr öfter Fertigbrötchen aufbacken möchtet, schlägt noch einmal mit etwa 13 € zu Buche.
  • Die Silikonform* braucht man zwar nicht unbedingt, sie hat sich aber gerade beim Kuchenbacken als ungemein hilfreich erwiesen. Sie  kostet um die 17 €.
  • Das Kochbuch* ist für knapp 13 € zu haben. Es ist nicht zwingend erforderlich, es liefert aber gerade dem Omnia-Anfänger gute Tipps und erleichtert den Einstieg. 

Für eingefleischte Amazon-Käufer habe ich natürlich auch die passenden Links zusammengestellt:

Vor- und Nachteile auf einen Blick

Vorteile:

  • Da weniger Raum erhitzt werden muss als im
    normalen Back-Ofen, wird auch viel weniger Energie verbraucht. So spart man enorm Strom bzw. Gas im Vergleich zur normalen
    Zubereitung. 
  • Da er mobil eingesetzt werden kann, ist man nicht an
    den Küchenherd gebunden. Somit ist der Omnia Backofen bestens geeignet
    für Camping-Urlaub, Garten, Ferienwohnung sowie kleine Küchen (z. B.
    Studentenwohnungen)
  • Der Miniofen ist extrem leicht und ist somit sogar für
    Rucksackreisende geeignet. Alle Utensilien kann man mitsamt Beutel außen
    am Rucksack befestigen.

Nachteil:

  • nicht für Induktionsplatten geeignet

Fazit: Top oder Flop?

Testurteil: Sehr Gut!

Ich bin restlos begeistert von dem Omnia Backofen. Bislang sind mir alle getesteten Gerichte geglückt, ohne anzubrennen.

Deshalb kann ich guten Gewissens ein “Sehr Gut” für dieses Produkt vergeben.

Ich werde auf keinen Fall mehr ohne ihn in den Urlaub aufbrechen 🙂

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8 Kommentare

    • Zuesrt stellst du das Brot im Omnia-Backofen 5 Minuten bei voller Hitze auf den Gaskocher. Dann schaltest du auf kleinste Hitze. Dauert dann so ungefähr 50 bis 55 Minuten, bis das Brot fertig ist.

      Aber bitte zwischendurch unbedingt den Geruchstest machen… und vielleicht gegen Ende der Garzeit ab und an mal reinschauen 😉

    • Ja, Ceranfeld geht, Iduktion allerdings doch nicht, auch nicht mit magnetischem Untersetzer. Ich habe es ausprobiert, doch leider liegt die Krux hier in der Tatsache, dass durch die Mitte des Omias ja Hitze aufsteigen muss. Bei Induktion wird jedoch zwar die Form an sich erhitzt, aber durch die Mitte steigt nicht genug Hitze auf, um auch die Oberhitze zu erzeugen.

  1. Leider ist der Omnia schlampig verarbeitet. Der Edelstahl-Untersetzer ist am Rand derart scharfkantig, dass man sich ganz schnell die Finger aufschneidet!

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