Camping in Australien

Strassenschild: Känguruhs next 2 km
© moerschy / Pixabay.com

Wer hat nicht schon einmal von einem Urlaub in Australien geträumt? Was fasziniert uns so an diesem 5. Kontinent? Und wie sieht das mit dem Camping im Outback aus?

Wir haben es für euch gecheckt!

Australien in Zahlen

Traumhafte Landschaften, eine exotische Tier- und Pflanzenwelt, pulsierende Städte – all das bietet Australien. Mit einer Fläche von 7.692.024 km² ist Australien der kleinste der 5 Kontinente.

Und gleichzeitig der  mit der geringsten Bevölkerungsdichte. Denn hier teilen sich gerade einmal 3,1 Personen einen Quadratkilometer (zum Vergleich: Europa [75], Asien [90], Afrika [30,5], Amerika [21]).

Sydney Opernhaus, Australien
© skeeze / Pixabay.com

Doch schon allein fast 16 Millionen der insgesamt knapp 24,5 Millionen Einwohner – und damit knapp 65 % der Bevölkerung – tummeln sich auf nicht ganz 0,3 % der Landfläche in den Großstädten Canberra (Hauptstadt), Sydney, Perth, Adelaide, Brisbane, Melbourne und Cold Coast – dementsprechend dünn besiedelt sind die Gebiete Australiens außerhalb dieser Ballungszentren.

Australien-Visum beantragen

Wer nach Australien einreisen möchte, braucht ein Visum. Dazu bietet Australien bereits seit 1996 ein elektronisches Einreiseverfahren an – das heisst, die Beantragung erfolgt ganz einfach und praktisch über das Internet – hier findet ihr alle Info’s zum Visum Australien.

Es gibt insgesamt 40 verschiedene Visa – je nachdem, was man in Australien macht und wie lange man bleiben möchte. Für Touristen und Geschäftsreisende ist wohl das eVisitor-Visum die erste Wahl. Damit kann man 1 Jahr lang mehrmals nach Australien einreisen, darf allerdings nur 3 Monate am Stück bleiben. Die Kosten sind für ein Touristen-Visum mit 39,- € überschaubar.

Anreise mit dem Flugzeug

Eigentlich klar – wer nach Australien reist, wird dies wohl meist mit dem Flugzeug machen. Denn eine Schiffsreise dauert sehr lange (rund 26 Tage), ist sehr teuer und eigentlich nur mit einem Frachtschiff möglich. Da ist eher der Weg das Ziel – wer sich für diese Anreise-Variante entscheidet und hiefür weitere Informationen braucht, dem sei das Buch Frachtschiffreise nach Australien* von Evely Freitag ans Herz gelegt.

Eine Anreise mit dem Flugzeug von Europa aus von mehreren Flughäfen möglich, allerdings bislang aufgrund der Weite der Strecke (rund 15.000 km) mit mindestens einem Zwischenstop verbunden. Der erste Direktflug von Australien nach Europa fand im März 2018 von London nach Perth statt. Aus Deutschland hat man damit aber immer noch mindestens einen Stop zu absolvieren…

Die Kosten für Hin- und Rückflug schlagen mit einem Betrag von etwa 1200 bis 1500 Euro pro Person zu Buche – je nach Fluggesellschaft, Verfügbarkeit und Buchungszeit kann dieser Preis auch noch problemlos nach oben schwanken.

In Australien unterwegs

Ayers Rock in Australien
© Angelo_Giordano / Pixabay.com

Es gibt natürlich viele Möglichkeiten, Australien zu bereisen. Mit einer organisierten Reisegruppe, mit einem rollenden Hotel, mit einem Mietwagen von Location zu Location oder – und das ist natürlich was für Campingfreunde – mit einem Wohnmobil.

Diese kann man sich über einige Internetplattformen bereits von Deutschland aus mieten und direkt am Ankunftsort abholen. Einfach mal nach “Wohnmobil mieten Australien” googeln, dann findet ihr jede Menge Mietplattformen.

Ein Vergleich lohnt sich hier. Von 300 € bis 1500 € pro Woche kann man hier berappen. Generell gilt, je größer die Ansprüche an Fahrzeuggröße und -ausstattung sind, desto teurer wird es auch. Da muss nun jeder selbst entscheiden, was wichtig ist.

Camping in Australien – wo darf man übernachten?

Campingplätze
Camping ist in Australien problemlos möglich. Die Campingplätze oder Caravan Parks sind zahlreich (jede kleine Ortschaft hat in der Regel auch einen kleinen Campingplatz) und meistens sehr gepflegt. Eine Übernachtung mit dem Wohnmobil kostet dort in etwa zwischen 20 und 50 Australische Dollar (AUD), was umgerechnet ca. 12,60 bis 31,50 € entspricht.

Rest Area
Noch günstiger mit dem Wohnmobil übernachten kann man auf den Rest Areas, das sind eine Art Rastplätze, die allerdings weniger Komfort (z. B. nur ein Plumpsklo) bieten. Dafür kosten sie aber mit 3 bis 11 AUD auch weniger.

Designated Rest Area
Wer noch weit (über 20 km) von der nächsten Ortschaft entfernt ist, kann auch ein Designated Rest Area anfahren. Das ist sogar kostenlos, aber mehr als den blanken Stellplatz darf man hier nicht erwarten.

Von dem Gedanken, irgendwo mitten im Nationalpark oder im Naturschutzgebiet die WoMo-Markise auszufahren, sollte man Abstand nehmen, denn das ist in Australien nicht erlaubt und wird mit empfindlichen Strafen von bis zu 1.000 AUD bestraft. Wird man erwischt, kann man lediglich versuchen, überzeugend darzulegen, dass man zu übermüdet war, um weiterzufahren. Wer aber entspannt vor dem Grill sitzt, wird mit diesem Argument vermutlich nicht weit kommen…

Camp Ground

Nambung Nationalpark, Australien
© kathrynbax / Pixabay.com

Wer mit dem Zelt unterwegs ist, kann in den Nationalparks in den sogenannten Camp Grounds seine mobilen Wände aufschlagen. Hier bezahlt man seinen Obulus von um die 5 AUD pro Person (plus etwas für das Auto) in eine Vertrauenskasse: In einer Kiste findet man Anmeldeformulare und Umschläge, in die man sein Eintrittsgeld gibt. Von diesem Geld werden die CampGrounds gewartet, der Wasser- und Grillholzvorrat wieder aufgefüllt und die Ranger entlohnt, die sich um die Instandhaltungen kümmern. Man sollte also im Sinne der Fairness davon absehen, für lau dort übernachten zu wollen.

Im Outback außerhalb der Nationalparks ist wild campen weder offiziell erlaubt noch verboten. Sofern keine Schilder auf ein Verbot hindeuten, kann man also davon ausgehen, dass das Campen geduldet wird. Halten sollte man sich allerdings an ein paar Regeln, die bei jedem Wildcampen – egal in welchem Land – selbstverständlich sein sollten. Dazu gehört natürlich, dass man keinen Müll hinterlässt – übrigens auch keine organischen Abfälle, weil diese in der Hitze nicht unbedingt verrotten), kein Feuer macht, wenn die Brandgefahr aufgrund Trockenheit zu groß ist, selbstredend nichts zerstört oder Tiere in ihrem Habitat stört.  Deshalb sollte man auch nicht zu nah an einer Wasserstelle nächtigen, um Tiere nicht vom Trinken abzuhalten.

Eine ganz schlechte Idee ist, in einem ausgetrockneten Flußbett sein Zelt aufzubauen. Denn Regenfälle hunderte Kilometer entfernt können eine plötzliche Flutwelle auslösen.

Reiseführer, die man dabei haben sollte

Sehenswürdigkeiten, Restaurants und vieles mehr findet man in diesem sehr guten Reise-Handbuch. Alles Wissenswerte wurde gut recherchiert und darf in keinem Handschuhfach fehlen.

Wer vor fremdsprachigen Büchern nicht zurückschreckt, der sollte unbedingt dieses Werk am Mann / an der Frau haben. Hier werden australienweit die Campingplätze, Rest Areas, Designated Rest Areas und Camp Grounds aufgeführt, inkl. Karte und vieler Fotos.

Unserer Meinung nach definitiv der Beste derzeit auf dem Markt erhältliche Camping-Reiseführer für Australien.

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