Wohnwagen-Versicherung: Was braucht man?

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Wer seinen Wohnwagen für Reisen nutzt, kommt um eines nicht herum: die Versicherung. Denn zumindest ohne Kfz-Haftpflicht kann das gute Stück gar nicht für den Straßenverkehr zugelassen werden.

Die Kosten für eine Wohnwagen-Versicherung schwanken natürlich – je nach Versicherungsgesellschaft und nach Versicherungsumfang. Doch welche Versicherung braucht man, welche Risiken werden abgedeckt – und was kostet der Spaß?

Haftpflichtversicherung für Wohnwagen

Sie gilt als die Pflichtversicherung für alle Fahrzeuge, die am Straßenverkehr teilnehmen – egal ob Anhänger, Pkw, Lkw oder Motorrad. Ohne sie ist keine Zulassung möglich.

Eine reine Haftpflichtversicherung ist für Wohnwagen schon für unter 15 € im Jahr (!) zu haben. Sie deckt allerdings nur Personen- oder Vermögensschäden ab, die durch das versicherte Fahrzeug entstehen. Eigene Schäden des Besitzers sind dagegen nicht versichert.

Die Haftpflichtversicherung für Wohnwagen ist deshalb so günstig, weil der Wohnwagen im angehängten Zustand über das Zugfahrzeug versichert ist. Die Haftpflicht des Wohnwagens greift nur bei Schäden, die im nichtangehängten Zustand durch den Wohnwagen verursacht wurden, also zum Beispiel beim Rangieren von Hand.

Schäden am Wohnwagen selbst jedoch werden nicht erstattet.

Teilkasko oder Vollkasko für den Wohnwagen?

Schäden am Wohnwagen werden über eine Teilkasko oder ggf. eine Vollkasko-Versicherung abgedeckt.

Die Teilkaskoversicherung ersetzt u. a. folgende Schäden:

  • durch Entwendung
  • durch Brand oder Explosion,
    durch Tierbiss (z.B. Marderbiss)
  • durch Naturgewalten (z.B. Sturm, Hagel, Blitzschlag, Überschwemmung)
  • durch Zusammenstoß mit Tieren
  • durch Bruch der Verglasung

Bei den wenigsten Versicherungsgesellschaften wird eine Teilkasko ohne Selbstbeteiligung angeboten – mit mindestens 150 € SB pro Schadensfall muss man also rechnen.

Wenn man aber bedenkt, dass gerade bei Neuwagen ein beträchtlicher Wert zu versichern ist, kommt man mit der Selbstbeteiligung im Falle eines Falles mit einem blauen Auge davon. Und auch die jährlichen Kosten sind tragbar: Mit unter 200 € pro Jahr ist man mit einer Teilkasko inklusive Haftpflicht gut bedient.

Eine Vollkasko-Versicherung für den Wohnwagen deckt darüber hinaus weitere Risiken ab, z. B. mut- oder böswillige Schäden durch fremde Personen oder Schäden durch selbst verursachte Unfälle.

Die Krux an der Vollkasko: Die wenigsten Versicherer bieten diese überhaupt noch für Wohnwagen an. Und wenn, dann sind diese trotz Selbstbeteiligung oft so teuer, dass sich ein Abschluss nur für ganz hochwertige bzw. neue Wohnwagen rechnet.

Versicherung für Dauercamper

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Anders sieht es bei feststehenden Wohnwagen (Dauercamper) aus. Da diese Wohnwagen nicht am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen, besteht auch keine gesetzliche Versicherungspflicht. Eine Haftpflichtversicherung muss also nicht abgeschlossen werden.

Risiken ist solch ein Heim natürlich trotzdem ausgesetzt. Ein Sturm kann einen Ast schnell zu einem Geschoss machen und ihn durch die (dünne) Wohnwagendecke bohren. Wer seinen Dauerstellplatz in Flussnähe gewählt hat, ist auch vor Überschwemmungen nicht sicher.

Und auch nicht ganz so nette Menschen sollen schon in Wohnwagen eingebrochen sein und diese verwüstet hinterlassen oder sogar in Brand gesteckt haben. Hat man hier keine Versicherung abgeschlossen, steht man vor dem Aschehaufen seines Wohnwagentraums.

Spezielle Versicherungen für Dauercamper, wie sie z. B. von Vivema angeboten werden, decken diese Schäden ab. Voraussetzung ist, dass der Wohnwagen nicht für den Straßenverkehr zugelassen ist. Will man den Wohnwagen also von einem Ort zum anderen transportieren, muss dies entweder auf einem Anhänger geschehen oder der Wohnwagen muss für die Dauer des Transportes anderweitig versichert sein.

Mitversichert sind bei der Dauercamping-Versicherung neben Dauerstandzelt und Schutzdach zum Beispiel auch die SAT-Anlage auf dem Dach sowie – abhängig vom Tarif – sogar eine Solar- oder Photovoltaikanlage. Je nachdem, wie der Wohnwagen ausgestattet ist und welchen Wert er hat, kann hier oft zwischen diversen Tarifen gewählt werden.

Die Kosten belaufen sich ab etwa 160 € bis 250 € pro Jahr – und sind damit eine günstige Allround-Versicherung für Dauercamper.

Bei einigen Campingplätzen ist eine solche Versicherung überdies nicht nur gern gesehen, sondern Bedingung für den Vertragsschluss.

Tipp: Vor dem Abschluss eines Dauerpachtvertrages einfach beim Campingplatzbetreiber nachfragen.

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