Wintercheck: 8 Tipps, wie man Wohnwagen winterfest macht

© Stoonn / Freedigitalphotos.net
Jetzt naht die kalte Jahreszeit – wer nicht gerade vorhat, Wintercamping zu machen, sollte jetzt mit der gleichen Sorgfalt wie bei der Urlaubsvorbereitung den Wohnwagen winterfest machen
Was viele vergessen:
Es reicht nicht nur, den Wohnwagen vor dem Winter einzumotten und dann ein halbes Jahr oder länger unbeobachtet zu lassen. Etwa alle 2 Monate sollte spätestens ein kurzer Abstecher zum Wohnwagen gemacht werden, um Veränderungen zu beobachten, eventuelle Schadursachen zu beheben – und den Raumentfeuchter  (Punkt II.2) zu warten.

I.) Außenarbeiten zum Wintercheck

 

  • Zunächst sollte der Wohnwagen außen gewaschen und konserviert werden, um im nächsten Jahr vor der Urlaubsfahrt Verschmutzungen leichter entfernen zu können – völlig unabhängig davon, ob der Wohnwagen einen überdachten oder freistehenden Stellplatz hat.

  • Die Wasser- und Abwassertanks (auch die Tanks der mobilen Campingtoilette!) werden komplett entleert, um Frostschäden vorzubeugen. Auch eventuell noch eingelagerte Trinkvorräte in den Staukästen nicht vergessen – geplatzte Flaschen und wieder aufgetautes Trinkgut können immense Feuchtigkeitsschäden nach sich ziehen.

  • Den Wohnwagen nun möglichst in Waage aufstellen, hierzu empfehlen sich Zusatzstützböcke, welche im Baumarkt für relativ kleines Geld erworben werden können. Diese werden mittels Wagenheber unter die tragenden Rahmenteile gesetzt, und zwar so hoch, dass die Räder entlastet werden. So wird möglichen Reifenschäden (Standschaden) vorgebeugt. Danach erst werden die Stützen des Wohnwagens zur Unterstützung heruntergefahren. Räder und Reifen des Wohnwagen winterfest machen, indem man diese am besten noch zusätzlich abdeckt – hierfür reichen auch Kunststoffsäcke, welche mit Klebeband gesichert werden.

  • Die Außenkontakte wie z. B. den Mehrfachstecker, die Handbremse oder auch das Stützrad schmieren – beugt (Flug-)Rost vor! 

  • Die Gasflasche aus dem Flaschenkasten entfernen und die Deichsel mit einer Schutzhaube abdecken.

  • Sichtkontrolle der Kederleisten und der Staukästen auf Dichtigkeit – ganz wichtig, um Wasserschäden und vor allem Schäden durch Nagetiere vorzubeugen!

II.) Innenraum winterfest machen

 

  • Im Innenraum öffnet man sämtliche Fächer und Türen (auch die Kühlschranktür), um Kältebrücken im Fahrzeug zu vermeiden und für eine gute Durchlüftung zu sorgen. 

  • Ein Raumentfeuchter – ein einfaches Plastikgefäss mit austauschbarem Salzbeutel, erhältlich im Fachhandel für Campingzubehör, aber auch im Baumarkt oder angebotsweise bei diversen Discountern – verhindert Feuchtigkeitsschäden durch Kondenswasser im Innenraum und hilft gegen Modergeruch in den Polstern und Gardinen. Das aufgefangene Wasser im Raumentfeuchter muss regelmässig – je nach Feuchtigkeitsaufkommen alle 4 bis 8 Wochen – entleert werden. Wenn nötig, den Raumentfeuchter direkt mit einem neuen Salzbeutel bestücken.

  • Schlösser und Scharniere werden mit einem geeigneten Kriechöl geschmiert – hier kann das gleiche Mittel verwendet werden wie für die Schmierung der Außenkontakte.

2 Kommentare

  1. Als Vermieter von Standmietwohnwagen würde ich jedem Caravanbesitzer empfehlen, für die Überwinterung im Wohnwagen Mäusegift und mind. eine gespannte Mausefalle zu deponieren. Aus der Erfahrung weis ich, wenn sich die lieben Tierchen einmal eingenistet haben, kann über die Wintermonate schnell ein Schaden entstehen, der in die Tausende geht (Polster, Matratzen, Teppiche, Dämmungen etc.)

Kommentar verfassen